Sonntag, Februar 13, 2005

SBB’s Beitrag zum PISA Desaster oder wie man Steuergelder am effektivsten vernichtet

„Endstation für Zeitungen“ erklären blaue Kleber, welche in jeder S-Bahn an den neuen Papiersammelstellen kleben. Der Schweizer Sauberkeitsfimmel hat wieder einmal zugeschlagen. Die Endstationen sind meistens leer, ebenso leer, wie die Gepäckablagen und die Sitze. Wo sind die Zeitungen geblieben. Es gibt doch nichts schöneres als sich eine Bahnfahrt mit dem Lesen einer aktuellen Lektüre zu verkürzen. Als Student fehlt oft das nötige Kleingeld um eine Zeitung zu kaufen. Dankbar übernahm man früher von anderen Reisenden gelesene Zeitungen. Seit einigen Wochen aber sind keine Zeitungen mehr zu finden, dafür umso mehr Putzpersonal, welches eilends durch die Züge rennt um den Fahrgästen die Zeitungen abzunehmen um sie alsdann in einem grossen Plastiksack die letzte Reise antreten zu lassen. Es scheint als hätten die SBB zu viel Geld, dass sie soviel Personal für diese sinnlose Aufgabe anstellen können. Die SBB hat wirklich zuviel Kohle. Steuergelder. Sauer entrichtete Steuergelder. Statt das Lesen der Kinder und Jugendlichen, ja der ganzen Bevölkerung zu fördern wird der Lesestoff abgesammelt und den Weg des Irdischen geschickt. Vielleicht haben ja nicht nur unsere Schülerinnen und Schüler Mühe mit der Deutschen Sprache, es scheint fast als teilten sie ihr Schicksal mit dem obersten Bähnler der Schweiz, wie sonst hätte es zu der fatalen Verwechslung zwischen Endstation und Umsteigebahnhof kommen können?

Keine Kommentare: